Wednesday, August 09, 2006

Sich drehen

Ein taubes Gefühl in meinen kalten Fingerspitzen. Müde und gelassen lege ich sie auf Klavier und warte, nichts tut sich, ich glaube, sie sind eingeschlafen. Doch immer aufmerksam geduldig sein und ich sehe, was ich nicht mehr spürte, ich erkenne das noch ruhelose Zucken, einmal der, und dann der andere. Plötzlich, meine Finger tanzen, Kraft und Wärme fließt durch sie. Leicht und immer intensiver werdend entströmt es aus den Fingerspitzen; gelbes Licht. Ich beginne mich zu drehen, mit ausgestreckten Händen. Nein, mir wird nicht schwindelig, denn die Welt ist wieder jetzt ein Film und ich verstehe die Zusammenhänge. Ich drehe und drehe mit mir meine Hände, sie ergeben sich der schweren Kraft, ich füge mich.


Die Fingerspitzen gleiten über viel Papier. Es sind weit über hunderte von kleinen Zetteln, alle um mich, ich bin eingehüllt. Ja, sie werden von mir angemalt. Es ist so einfach, wenn der Wille ist. Verstehst du? Ich brauche mich nur drehen, der Rest geschieht von selbst.

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