Friday, September 15, 2006

strawberry

die welt ist eine spieluhr, sie muss sich drehen damit sie klingt.
und manchmal dreht sie sich im schwung so schnell, dass sie uns zum fallen zwingt..
zum glück auf ihr die liebsten wesen, die versteckt auf ihrem boden sind,
aber mit ihm auch fliegen, und ihm trotzen, diesem bunten lebenswind..
eins von ihnen.. bezaubert mich, innerlich ein schnecken-kind,
mit ihren fühlern so mit vorsicht ausgestreckt, ertastet sie das leben,
als sie mich berührt hat, stand dann meine welt kurz atemstill,
ich konnte wieder stehen, ohne durch das rollen zu fallen, ein segen!
und wieder sehen, das war doch was ich will! mein leben!
als sie mich berührte, wars (achtung, dirty wendung!) als würden meine hoden beben ;-)
ach, am liebsten würde ich jetzt an dir fest kleben,
wie schnecken an schnecken, so mit schleim und leidenschaft,
ist es mir gelungen, mit etwas glück hat sie gelacht ;-)

nachdem die kl. schnecke den salat endlich erreicht hatte, sprang sie vor freude, was jedoch ein wenig batschat aussah, da ihr schweres schneckenhaus sie immer wieder zu boden drückte, doch sie setzte lässig ihre schwarze brille auf, dachte sich, "super gutes gemüse!" und naschte auch gleich an den frischen blättern. höflich wie sie war, zog sie aber bald weiter, hin zum schneemann, der, wie sie wusste, auf sie wartete. sofort bemerkte sie, wie schrecklich nass es um sie war, streckte ihre augenfühler aus den brillen hervor, und erkannte, dass es der schneemann war, der schon viel zu lange in der sonne stand. "komm schnell in mein haus", sagte sie, "ich mach dir einen eiscafe!" doch noch bevor er ihr zu antworten vermochte, erinnerte sie sich mit wehmut an seine größe, welche niemals platz in ihr finden würde.. Was tun? Die Zeit drängte und es lag nun an ihr, sein leben zu retten! blitzschnell waren ihre inlineskater umgeschnallt, rollte den hang hinab, und schrie ihm zu "ich bin bald zurück!"

und sie kam zurück! mit einem riesigen eiskasten auf ihrem dach. sie bremste so gekonnt, dass der kasten genau vor seine füße fiel und die tür sich öffnete. dann schob sie den schneemann rein, schloss die tür von außen und wartete..

nach einiger zeit klopfte sie an die türe und fragte: "wie geht es dir?" aber er antwortete ihr nicht. sie klopfe wieder, ohne reaktion. besorgt stubste sie die tür einen spalt auf und mit großem entsetzen erblickte sie im dunkeln das alles vereist war, sogar die lampe war zerbrochen. konnte ein schneemann denn erfrieren? dann sah sie etwas aus den eisblöcken hervorleuchten. Es war, ganz schwach, in gelbrötlicher farbe, sein herz. und desto näher sie ihm kam, desto schneller und heller schlug es ihm.

sein herz blitzte, funkelte, und tobte! als würde es durch ihre nähe brechen!
verlieh sie diesem mann denn eine schlechte note? nahm sie ihm die lieb zu sprechen?
sie musste gehen, sie musste fliehen, und würde ihn nie wiedersehen!
und sprach: "ich bin nicht schlecht, wills dir nicht streuen mit bösen wehen!"
und zog sogleich ja ihre fühler ein, der schneemann, unberüht und nun allein!
sein lichterschein, so klar, so rein, kann ohne ihr nicht lange sein..

also kam sie doch zu ihm zurück! zum glück: wird sie sein leben nicht verdunkeln, und ging mit ihm ins kino munkeln! es war, als würde sie durch dieses hin und her, durch dieses gehen und kommen, sein herz mit einem neuen ryhtmus trommeln. ist sie nicht da, steht sein herz fast sill, ist sie zu nah, rast es wie es will!

doch dann ist es ihr gelungen, als hätte sie sein herz besungen,
durch das hin und her, es war, als hätte sie an einer motorschnurr gezogen,
und sein herz zum laufen taktvoll nun bewogen!

es wuchs und wuchs und wurde übergroß, aus dem schneemann wurde nun ein tausend meter hoher eißigkalter winterberg!
die schnecke neben ihm, perplex, verstand es nicht, war das ihr werk?

nun wird die geschichte sich zu einem ende fügen, und zwar mit spaß und viel vergnügen:
die sonne kam hervor, und verdampfte diesen wasserhaufen in den blauen himmel auf!
damit er millionenmal als weiße flocken fallen konnte, um einen eisregenbogen nur für sie zu bilden!

hey, las uns und auf ihm rutschen, nimm die rodel,
ich weiß, manchmal bin ich halt ein dodel ;-) - danke fürs zuhören.